Ich brauchte unbedingt Hilfe, ich hab‘s alleine nicht mehr geschafft. Erst hab ich jahrelang gewartet; dann habe ich mit meiner Betreuerin geredet und mir das Haus angeschaut. Jetzt bin ich 8 Jahre mit dem HA verbunden. Wichtig war, dass ich wieder aktiv werde, dass ich mich mit dem Alkohol auseinandersetze, und dass ich eine Struktur in mein Leben bekomme, ohne Suchtmittel. Ich habe in der Zeit 2 Rückfälle gehabt, das waren aber dann meine „Glücksfälle“, sie haben mich wachgerüttelt. Seit gestern bin ich 7 Jahre trocken, darauf bin ich sehr stolz. Das war möglich durch die Hilfe im HA und untereinander in der Bewohnerschaft. Jetzt lebe ich in der TWG, das ist super da unten. Wir haben eine Soz.Päd. da für 3 Tage in der Woche, und sonst unterstützen wir uns gegenseitig. Ich möchte dort bleiben, weil ich mir nicht vorstellen kann, allein zu leben. Ich habe Angst, durch das Alleinsein wieder zu Suchtmitteln zu greifen.
Ich war fast obdachlos, bin fast 30 Jahre benebelt durch die Gegend gelaufen. Aber für die Straße bin ich nicht geboren, ich will leben, und ich will auch ohne Suchtmittel leben. Als ich das erste Mal Ausgang aus dem Haus Ammersee hatte, bin ich an den See runter; ich sage Ihnen, ich bin an einem Baum gestanden und habe mich wie ein kleines Kind gefreut, dass ich die Steine bewusst und klar sehen konnte. Meine Arbeit in der Waschküche vom HA ist mir so ans Herz gewachsen, ich liebe meine Waschküche, das ist mein Reich, ich freue mich jedes Mal, wenn ich raufgehe zum HA. Ich habe eine Struktur in meinem Leben, und ich habe eine Aufgabe, und da bin ich stolz drauf. Ich bin froh und dankbar, dass das HA mir die Chance gibt, das machen zu dürfen.